zarathustra

In Betrachtziehung und Analyse sowie das Wissen das die Gatha und die Vedas sprachlich fast gleichzeitig exisiteren, wird der Lebenszeitraum von Zarathusthra (Aschuzartosht) um 1400-1700 vor Christus geschätzt.

Gott in der Gatha: In der Zeit sowie des Umfeldes von Zarathustra, lobten die Menschen verschiedene Naturgötter an, die menschlichen Charakteren besaßen. Um die Naturgötter zufrieden zustellen gab es Priester, welche blutige Opferrituale durchführten. Zarathustra fragte in dieser Zeit immer wieder mit Nachdruck nach dem Sinn der vielen angepriesenen Götter und Gottheiten sowie nach den angeblich zahlreichen vollbrachten Wundern, die man ihnen andichtete. Er versuchte, die mysteriösen Geheimnisse und Rätsel der blutigen Opferrituale der Priester zu enträtseln. Zusätzlich versuchte er, die Ursache des Herrschaftsanspruchs der gewalttätigen Machthaber zu erklären und einen Ausweg für die Entrechteten und Unterdrückten zu finden. Als er keine vernünftigen Antworten bekam und er immer wieder darauf beharrt, wiesen ihn schließlich die religiösen Würdenträger und die Machthaber des Landes von sich.

Da er von den genannten Machthabern enttäuscht war, kehrte er in sich, beobachtete die Welt und das Universum, deren Lauf und Drehung. Er forschte, verglich und war stets neugierig.

Im Laufe seiner schöpferischen und fruchtbaren Suche kam er von der Ordnung der Welt zu der Weltordnung (Ascha) des Schöpfers. Von der Selbsterkenntnis und der Welterkenntnis zur Gotteserkenntnis. Diese schöpferische Erkenntnis und Einsicht zu Gott führten ihn dazu, den Gott als Mazda (allwissend) zu empfinden und diesen ebenfalls so zu benennen. Er sah in Gott den Schöpfer, den Allwissenden, den Allmächtigen; daher gründete er seine Botschaft und Lehre auf drei Fundamente (die Trilogie): “Gute Gedanken”, “Gute Worte” und “Gute Taten”. In der Folgezeit meditierte Zarathustra und hielt inne; zu seinem Gott Mazda sprach er und empfing in inniger Andacht die weisen Botschaften.

Er überbrachte seinen Mitmenschen jedes alters die Erkenntnis über den allgemeinen und allwissenden Schöpfer, der die Welt wohl in geordneter Weise geschaffen haben muss. Zarathustra gründete die Philosophie, den Lebensweg, des Wohlseins auf Erden für alle Bewohner der Erde. Die Botschaft Zarathustras beunruhigte die damaligen religiösen Würdenträger und die weltlichen Machthaber stark. Diese begannen mit Anfeindungen und Verunglimpfungen gegen ihn und seine Mitstreiter, bis er schließlich nach zehn Jahren seine Heimat verließ und mit einigen Weggefährten nach Sistan (am Hamun-See, wo jetzt die Stadt Sabol liegt) übersiedelte, wo der Schah Goschtasb, regierte.

Sabol war damals die Hauptstadt dieser Region. Schah Goschtasb, ein Ritter, welcher streng, aber wohl besonnen, redegewandt und kritisch war. Zarathustra hat Schah Goschtasb und seine Gelehrten in ausgiebigen Klausuren und Diskussionen in seine Lehre eingeführt.

Nachdem sich die Mitstreiter von Zarathustra ausreichend ausgebildet hatten, gingen Sie in alle Richtungen des Landes, um die Botschaft von der neuen Lehre an alle Menschen zu überbringen. Sie gaben den Menschen ihr Wissen und erteilten ihnen Ratschläge. Die Entscheidung und die Wahl ihres Lebensweges, wie es Zarathustras Lehre beschreibt, hatten die Menschen ab jetzt nun selbst.

In der heutigen Zeit hinterließ Zarathustra (Ashuzartosht) der Nachwelt seine Botschaft in Form von siebzehn Gedichten und Liedern. An dieser Stelle sollte nicht vergessen werden, dass sich die Menschen damals wie heute, Gesänge, d. h. das gereimte und gesungene Wort besser einprägen konnten und unverfälschter weitergeben konnten, als das gehörte oder das gelesene Wort.

Dies war offensichtlich der Grund, weshalb Zarathustra seine Lehre in Form von Dichtung und Gesang hinterließ und wir sehen heute, nach über 3700 Jahren, dass seine Botschaft genauso gegenwärtig und wegweisend ist wie damals.

Seine Lehre weist die Suchenden heute genauso wie damals auf den richtigen Weg der Erneuerung und Seligmachung. Wie ein Wunder wirkt heutzutage sein Werk auf uns, gleichermaßen für den Wegstreiter wie für den Forscher und den interessierten Laien. Wir kennen Zarathustras Werk unter der Bezeichnung GATHA.

 

 

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