zarathustra

Der Name Zarathustra bedeutet “Einer, der ein leuchtendes Gesicht hat”. Zarathustra wurde am 26. März vor 3769 Jahren geboren. Wenn man alle internationalen wissenschaftlichen Meinungen in Betracht zieht, kann man davon ausgehen, dass Zarathustra 1750 v. Chr. Geboren wurde, vor etwa 3750 Jahren.

Seine Mutter hieß Doghdu, sein Vater Purschasp. Die Familie trug den Familiennamen Spantman und lebte in der Nähe eines Flusses im Bundesland Khorassan im Nordosten Irans, wo auch die Geburtsstätte Zarathustras war. Zarathustra wuchs wie jedes andere Kind suchend und fragend auf.

Er fragte mit Nachdruck und fragte immer wieder nach dem Sinn der vielen Götter und Gottheiten, nach deren vielen angeblichen Wundertaten, die man ihnen andichtete. Er versuchte, die sagenumwobenen Geheimnisse und Rätsel der blutigen Opferrituale der Priester zu enträtseln. Er versuchte, die Ursache des Herrschaftsanspruchs der gewalttätigen Machthaber zu erklären und einen Ausweg für die Entrechteten und Unterdrückten zu finden.

Als er keine vernünftigen Antworten bekam und er immer wieder darauf beharrt, wiesen ihn schließlich die religiösen Würdenträger und die Machthaber des Landes von sich. Inzwischen war er zu einem jungen Mann herangewachsen. Da er von den genannten Machthabern enttäuscht war, kehrte er in sich, beobachtete die Welt und das All, deren Lauf und Drehung. Er forschte und verglich, er redete und unterhielt sich mit den Menschen, er lernte vieles von ihnen. Er lernte den Gesang und die Dichtkunst.
Im Laufe seiner schöpferischen und fruchtbaren Suche kam er von der Ordnung der Welt zu der Weltordnung (Ascha) des Schöpfers. Von der Selbsterkenntnis und der Welterkenntnis zur Gotteserkenntnis. Diese schöpferische Erkenntnis und Einsicht zu Gott führte ihn dazu, den Gott als Mazda (allwissend) zu empfinden und auch zu benennen. Er sah in Gott den Schöpfer, den Allwissenden, den Allmächtigen; daher gründete er seine Botschaft und Lehre auf drei Fundamente: “Gute Gedanken”, “Gute Worte” und “Gute Taten”.

In der Folgezeit meditierte er und hielt inne; zu seinem Gott Mazda sprach er und empfing in inniger Andacht die weisen Botschaften. Mit 30 Jahren offenbarte sich Zarathustra seinen Mitmenschen. Er verkündete ihnen seine Einsichten, Empfindungen, Ansichten und tief greifenden Gedanken.

Er überbrachte ihnen die Erkenntnis über den allgemeinen und allwissenden Schöpfer, der die Welt wohl in geordneter Weise geschaffen haben muss. Zarathustra gründete die Philosophie, den Lebensweg, die Religion des Wohles auf Erden für alle Bewohner der Erde. Die Botschaft Zarathustras beunruhigte die damaligen religiösen Würdenträger und die weltlichen Machthaber stark. Diese begannen mit Anfeindungen und Verunglimpfungen gegen ihn und seine Mitstreiter, bis er schließlich nach zehn Jahren voller Kummer und Qual seine Heimat verließ und mit einigen Weggefährten nach Sistan übersiedelte, wo der Schah Goschtasb am Hamun-See, wo jetzt die Stadt Sabol liegt, regierte.

Sabol war damals die Hauptstadt dieser Region. Schah Goschtasb war ein Ritter, zwar streng, aber wohl besonnen, redegewandt und kritisch. Zwei Jahre verbrachte Zarathustra damit, Schah Goschtasb und seine Gelehrten in ausgiebigen Klausuren und Streitgesprächen in seine Lehre einzuführen.

Schließlich schlossen sich alle, samt ihren Familien, Zarathustra an. Sie nahmen seine Lehre an und machten sie sich zu Eigen. Von kriegerischen Auseinandersetzungen, die damals Gang und gebe waren, rückten sie nun ab und versuchten nunmehr, Frieden zu stiften und zu verbreiten. Anstatt die Feindbild-Vorstellungen der Menschen aufrecht zu erhalten oder gar zu schüren, streckten sie überall ihre Hand aus, um Frieden zu schließen und ihre Kräfte und Anstrengungen dazu zu benutzen, ihre Umwelt, ihre Kultur und ihr Leben im Einklang mit der Lehre Zarathustras neu zu gestalten.

Nachdem sich die Mitstreiter Zarathustras ausreichend ausgebildet hatten, gingen sie in alle Richtungen des Landes, um die Botschaft von der neuen Lehre an alle Menschen zu überbringen. Sie gaben den Menschen ihr Wissen und erteilten ihnen Ratschläge. Zu entscheiden und zu wählen hatten die Menschen ab jetzt nun selbst, so wie Zarathustras Lehre es kennt.

Zarathustra starb mit 77 Jahren. Er hinterließ der Nachwelt seine Botschaft in Form von siebzehn Gedichten und Liedern. Man darf nicht vergessen, dass sich die Menschen damals wie heute, Gesänge, d. h. das gereimte und gesungene Wort besser einprägen konnten und unverfälschter weitergeben konnten als das gehörte oder das gelesene Wort.

Dies war offensichtlich der Grund, weshalb Zarathustra seine Lehre in Form von Dichtung und Gesang hinterließ und wir sehen heute, nach über 3700 Jahren, dass seine Botschaft genauso frisch und wegweisend ist wie damals.

Seine Lehre weist die Suchenden heute genauso wie damals auf den richtigen Weg der Erneuerung und Seligmachung. Wie ein Wunder wirkt heutzutage sein Werk auf uns, gleichermaßen für den Wegstreiter wie für den Forscher und den interessierten Laien. Wir kennen nun sein Werk unter der Bezeichnung GATHA.

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